Seelenliebe Part 4.1 (Kapitel 4: Endlich Antworten)
Seelenliebe
4.1
Elias war bereits aus der Bibliothek herausgegangen und hielt mir die
Tür auf.
"Ach, weißt du, dass wäre gar nicht nötig gewesen"
sagte ich etwas frech und
spazierte schnurstracks durch die Wand,
neben der geöffneten Tür und stand
neben ihm. Da ich bereits
Erfahrung darin hatte, fiel es mir nun viel einfacher.
"Ach ja"
sagte er bloß augenrollend und schloss die Bibliothekstür ab.
"Kannst du eigentlich auch fliegen?" fragte er
interessiert.
"Ehm,
ja, schon . . . aber ich hab es erst einmal probiert und naja . . .
ich hab
leichte Höhenangst." Elias starrte mich fasziniert an,
schaute aber kurz darauf
verlegen weg.
" . . . Ich schätze wir
sollten nach Hause gehen. Wo wohnst du?"
Als ich anfangen wollte
zu reden warf er ein: "Ach man bin ich doof, ich war doch
mal bei dir. Du musst nach links, richtig?"
"Jap,
. . . und dann die Straße entlang immer geradeaus. Du?"
"Auch"
sagte er knapp.
Es
war schon spät und es hatten sich einige dichte Wolkengrüppchen am
Himmel
gesammelt, doch der Mond war immer noch hell strahlend zu
sehen. In fast allen
Häusern war es bereits dunkel. Nur noch in
wenigen war irgendwo in einem
Zimmer ein Licht an und draußen war es
menschenleer. Bis auf Elias und mich.
Wenn man mich denn überhaupt
noch zählen konnte.
Wir
gingen eine kurze Weile stumm, dicht nebeneinander her die Straße entlang
und ich verspürte
einen schrecklichen Drang Elias's Hand zu ergreifen.
Sie war nur
wenige Zentimeter von meiner entfernt, wie wir so nebeneinander
her
gingen. Es war so, als ob seine Hand ein Magnet wäre und meine ein
Stück Eisen. Ich zögerte kurz, versuchte dann aber doch seine Hand
zu
ergreifen, doch enttäuscht musste ich feststellen, dass meine
Hand durch
seine hindurchging. Verwirrt schaute Elias nach unten zu seiner Hand und
dann in meine Richtung. Er hatte also anscheinend
wieder etwas gespürt.
Ich sah in seinem Gesicht, wie es in seinem Kopf ratterte.
Ich schaute schnell wieder geradeaus, als sei nichts
gewesen,
sah aber aus dem Augenwinkel heraus, wie Elias leicht zu
Boden schaute und
sich ein Grübchen in seiner Wange bildete, als er
anscheinend begriff, was
ich vorhatte.
Leise
begann er zu sprechen: "Es muss ziemlich einsam sein. Also ich
meine für
dich, so wie du jetzt bist." Er überlegte kurz und fügte
hinzu.
"Tut mir Leid, wenn was ich sage dich runter zieht. Mir
fiel grad nix anderes
ein und ich sag dann dummerweise was ich
denke."
"Ist
schon ok" versuchte ich ihn zu beruhigen. "Du hast ja
Recht".
Ja,
er hatte Recht. Ich war vollkommen allein. Elias konnte mich zwar
sehen,
doch ich existierte nicht wirklich. Ich konnte meinen Eltern
nie wieder einen
Gutenachtkuss geben, auch wenn das vielleicht
einigen etwas kitschig
vorkommen mag. Nie wieder Jemanden zur
Begrüßung umarmen, geschweige
denn umarmt werden. Ja nicht einmal
mehr so etwas Banales, wie Jemanden
an der Hand halten, konnte ich.
Ohne es wirklich gemerkt zu haben, stand ich wie angewurzelt fest und
war fast
wieder den Tränen nahe. Meine Gedanken kreisten und
kreisten immer tiefer.
Nie wieder, nie wieder, nie wieder. Alles nie
wieder. Elias, der plötzlich vor mir
stand, fragte mich mit
besorgtem Blick: "Was ist los? Hab ich was Falsches
gesagt? . .
. Ach was labere ich da, natürlich hab ich was Falsches gesagt.
Hätte ich besser meine Klappe gehalten. Vergiss was ich gesagt hab,
ja?"
Ich schluckte die hochkommenden Tränen herunter und
erkämpfte mir
wenigstens ein kleines Lächeln auf meine Lippen.
"Es
ist echt süß, dass du so . . ."
...
besorgt um mich bist, wollte ich eigentlich sagen, konnte
meinen Satz jedoch
nicht zu Ende führen, da etwas weiter hinten auf
der Straße, unter einer
Straßenlaterne, wie aus dem Nichts
erschienen, eine Gestalt stand. ...
Ich bin total begeistert von deiner Geschichte --> sie wirklich richtig gut geschrieben. Als ich das 2 Kapitel duch gelesen hatte wollte ich mir das buch dazu kaufen bis ich geschnallt hätte das du ja dass selbst geschrieben hast. Ich finde es schade das du sie nicht weiter schreibst , ganz ehrlich geh zum irgend ein Verlag (kp wie man es sonst machen kann )oder lass es einschicken diese Geschichte verdient ein platz in Bücher laden!
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